Zwei Frauen gießen eine Blume

WohnPunkt RLP - Wohnen mit Teilhabe

Wohnen im vertrauten Umfeld, auch wenn Unterstützung gebraucht wird, ist ein Wunsch von vielen älteren Bürgerinnen und Bürgern in Rheinland-Pfalz. Bisher fehlt es aber vielfach an passgenauen Angeboten. Barrierefreier bezahlbarer Wohnraum in einer guten Nacharschaft, in der man sich gegenseitig hilft und wo weitere Unterstützungsleistungen vorhanden und wählbar sind, ist vor allem im ländlichen Raum kaum verfügbar.

WohnPunkt RLP begleitet Ortsgemeinden und kleine Kleinstädte bis 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner bei der Umsetzung innovativer Projekte des Wohnens mit Teilhabe. Gute Wohnangebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf setzen nicht nur auf professionelle Serviceleistungen, sondern kombinieren bezahlbaren barrierefreien Wohnraum mit Möglichkeiten der Teilhabe.

Wohnen mit Teilhabe ermöglicht:

  • Selbstbeteiligung
  • Im Mittelpunkt stehen hier Mitspracherechte und Möglichkeiten der eigenen Beteiligung.
  • Soziale Einbindung
  • Zu- und Angehörige, ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe, Begegnungstreffs und Tagesangebote werden eingebunden.
  • Ausgleich
  • Hier steht die Möglichkeit im Vordergrund, bei Einschränkungen individuelle Unterstützung zu finden.

Beispiele für Wohnen mit Teilhabe können sein:

  • Barrierefreie Wohnungen in Kombination mit weiteren Angeboten und Unterstützungsleistungen
  • Generationenübergreifende Wohnangebote
  • Wohn-Pflege-Gemeinschaften
  • Tagespflege- oder Betreuung
  • Orte der Begegnung

Das Projekt „WohnPunkt RLP“ wurde 2018 evaluiert und startet 2020 mit neuen Rahmenbedingungen.

Dabei geht es zum Beispiel um die Bedarfsermittlung, den Standort, barrierefreien Umbau, sozialrechtliche Fragen und darum, wie die Einbindung in das Dorfleben organisiert werden kann. Vor Ort werden mit den Bürgerinnen und Bürgern passende Lösungen entwickelt – unterstützt von einem Experten-Netzwerk. Am Ende des ersten Jahres der Begleitung steht dann ein ortsangepasster Vorschlag, mit dem die Kommune ihr Wohnprojekt umsetzen kann. Es geht nicht mehr nur um die Entwicklung von Wohn-Pflege-Gemeinschaften, sondern um die ganze Bandbreite des Wohnens mit Teilhabe.

4 Holzblöcke mit den Buchstaben I,N,F und O

Terminankündigung
10 Jahre WohnPunkt RLP – Jubiläumsveranstaltung am 26. September 2024

Seit 2014 gemeinsam auf dem Weg!
Die Landesberatungsstelle Neues Wohnen RLP lädt Sie bereits heute zur Jubiläumsveranstaltung am 26. September 2024 in Mainz ein.

Notieren Sie sich gerne schon jetzt den Termin. Weitere Informationen finden Sie demnächst unter Veranstaltungen.Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (rlp.de) 

Holzscheiben mit Symbolen Telefon, Brief und E-Mail

Kontakt

Petra Mahler
Telefon 06131 967-712
mahler.petra(at)lsjv.rlp.de

Stephanie Mansmann
Telefon 06131 967-713
mansmann.stephanie(at)lsjv.rlp.de

4 Holzblöcke mit den Buchstaben I,N,F und O

WohnPunkt RLP stellt den teilnehmenden Kommunen eine Projektbegleiterin bzw. einen Projektbegleiter vor Ort zu Verfügung. Gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort wird innerhalb eines Jahres eine Analyse zur Umsetzbarkeit erstellt.

Diese Analyse beinhaltet:

  •     eine Markt- und Bedarfsanalyse einschließlich einer Marktprognose,
  •     Recherche zum Engagement von Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern,
  •     Aktionen der Bürgerbeteiligung,
  •     Gespräche mit Dienstleistern und Investoren,
  •     Prüfung und Vermittlung von Fördermöglichkeiten,
  •     gemeinsame Konzeptentwicklung.

Mit einem Bericht und einer Präsentation werden die Ergebnisse nach einem Jahr dem Gemeinderat und/oder der Bürgerschaft vorgestellt. Sollte der Gemeinderat die Umsetzung des Projektes beschließen, kann WohnPunkt RLP in einem zweiten Schritt die Umsetzung begleiten.

Aufgabe von WohnPunkt RLP ist außerdem die Beratung der Gemeinde, die Schulung der Akteure, die Information über gute Beispiele und die Bereitstellung von Kontakten zu den erforderlichen Disziplinen wie Bauen, Architektur, Bank- und Finanzwesen, Unternehmensberatung, Verwaltungsfach und Sozialwesen.

Erfahrung gewinnen und weitergeben

Während der Prozessbegleitung entsteht regionales Fach- und Erfahrungswissen über die Umsetzung von neuen Wohnformen. Dabei geht es nicht einfach darum, Modelle zu kopieren; vielmehr sollen regional angepasste Lösungen entstehen. Der Erfahrungsgewinn kommt künftigen Projekten in ganz Rheinland-Pfalz zugute.

Kurze Wege im Netzwerk

Die Koordinierungsstelle kooperiert mit einem Netzwerk von Expertinnen und Experten, die ihre Fachkenntnis in den Prozess einbringen. So können Fragen zu Verträgen, Gesetzen, Architektur, Gestaltung und Finanzierung besser bearbeitet werden. WohnPunkt RLP koordiniert die Abläufe, die zu einem regional angepassten, bedarfsgerechten und wirtschaftlich tragfähigen Konzept führen. Nachbarschaftliche Solidarität, sozialräumliche Bindungen und bürgerschaftliche Selbstverantwortung helfen neue Wohnformen in den Gemeinden zu entwickeln.

Bewerben Sie sich für die erste Beratungsphase mit Ihrer Konzeptidee …

… wenn Sie planen, in Ihrer Gemeinde Wohnen mit Teilhabe aufzubauen und dabei unterstützt werden möchten.
… wenn Ihre Gemeinde nicht mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt.
… wenn Sie die formale Unterstützung Ihrer Verbandsgemeinde und der Kreisverwaltung haben.
… wenn Sie vor Ort und in der Verbandsgemeinde Projektverantwortliche benennen können.
… wenn Sie bereit sind, sich in Höhe von 2.500 Euro finanziell zu beteiligen.

Sie haben Fragen?

Koordinierungsstelle zum Projekt WohnPunkt RLP
Petra Mahler
Telefon 06131 967-712
mahler.petra(at)lsjv.rlp.de

Stephanie Mansmann
Telefon 06131 967-713
mansmann.stephanie(at)lsjv.rlp.de

Spatenstich für das Wohnprojekt in der Ortsgemeinde Kirrweiler

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich startete der Bau des Senioren- und Generationenwohnprojektes „Herta-Kuhn-Höfe“ in der Ortsgemeinde Kirrweiler im Landkreis Südliche Weinstraße, Verbandsgemeinde Maikammer am 28.04.2023.

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Das Projekt WohnPunkt RLP unterstützte Ortsgemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnerinnen und Einwohner darin, Wohn-Pflege-Gemeinschaften aufzubauen in denen ältere Menschen mit Unterstützungs- aber auch Pflegebedarf selbstbestimmt in einer Gemeinschaftswohnung leben, ihren Alltag gemeinsam gestalten und Betreuungs- sowie Pflegeleistungen frei wählen können.

Über 40 Dörfer haben sich seitdem beteiligt.

Die bislang realisierten Wohn-Pflege-Gemeinschaften zeigen, dass die Dörfer davon in mehrfacher Hinsicht einen Gewinn haben. Zum einen wird die Versorgung vor Ort verbessert, es werden aber auch neue Arbeitsplätze geschaffen und ein Beitrag zur Dorferneuerung geleistet.

Im Rahmen verschiedener Fachtagungen, haben die Modellkommunen aus dem Projekt ein Plakat zu ihrem Wohnprojekt erstellt. Die Plakate geben einen Überblick zu Ideen und den Umsetzungsprozessen vor Ort und sind hier (PDF) einsehbar.